Bienenkack

Geschichten wiederholen sich. Mein Opa war Imker. Irgendwie ist da genetisch eine Leidenschaft weitergereicht worden, die erst spät ihren Durchbruch fand (ich habe meinen Opa selber nicht mehr kennengelernt).

Überliefert ist eine Klage eines Nachbarn gegen seine Imkerei, da seine Bienen die gute Wäsche des Klägers beschmutzten. Kraft Amtes und richterlichen Rechtssprechung musste mein Opa seine Völker versetzen, außer Reichweite nachbarlicher Unterhosen.

Nun zum aktuellen Klage-Pendant: Die Darstellung der Dewezet ist mißverständlich. Zum Abkoten der Bienen auf Autos und leinenhängender Wäsche kommt es nur einmal im Jahr. Bienen überwintern gemeinsam als Volk im Stock und verlassen ihn während der Wintermonate nicht. Verständlich.

Im Frühjahr kommt es zum ersten "Reinigungsausflug". Dabei entleeren sich die Bienen einmalig gern auf frisch gewaschener Wäsche, weißen Hauswänden oder herumstehenden, glänzenden Autos, haben sie doch ihren Hinterlassenschaften in einer Kotblase den Winter über gespeichert. Also ordentlich Druck auf der Blase.

Vorausschauende Imker sagen dann schon mal in der Nachbarschaft Bescheid: "Bitte heute keine blitzeweißen Weißripp-Höschen raushängen und den Porsche Cayenne in der Garage lassen". Also jährlich ein einmaliges und dringendes Ereignis. Grund genug für Lehrer und Dewezet, sich in die Hosen zu machen.

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