Der Honigdieb
Bienen sind eigentlich nicht geneigt, ihre Honigvorräte mit dem Menschen zu teilen.
Sie sind aber in der Lage, deutlich mehr Vorräte zu sammeln, als für das Überleben in trachtarmen Zeiten und die Überwinterung des Volkes nötig ist.
Der Imker raubt dieses „Mehr“. Er ist ein Dieb, der dem Volk einen Obolus für die Völkerführung stibitzt; nicht selten kassiert er dafür aber den einen oder anderen Stich.
Bienenhonig besteht durchschnittlich zu 75% aus einwertigen Zuckern, wie Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) und 5 % mehrfachen Zuckern (wie Maltose und anderen).
Ein hoher Gehalt an Traubenzucker läßt einen Honig schnell auskristallisieren, durch Rühren erzeugt der Imker einen feinschmelzenden, chremigen Honig.
Honig mit hohem Fruchtzuckeranteil bleibt jedoch flüssig und wird nicht gerührt.
Einwertige Zucker sind für Biene und Menschen schnell verfügbare Energie-Lieferanten, Honig auf dem Frühstücksbrot lässt den Motor rasch rundlaufen und gibt Kraft.
Weitere 18% der Inhaltsstoffe im Honig sind Wasser, restliche 2% besonders wertvoll:
Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Pollen sind Gesundbrunnen auch für die menschliche Ernährung.
Bewahren Sie deshalb Honig trocken, kühl und lichtgeschützt auf, um seine wertvollen Bestandteile zu erhalten! Honig zieht Feuchte aus der umgebenden Luft. Achten Sie deshalb darauf, Gläser dicht geschlossen zu halten.
70 000 km Flugleistung vollbringt ein Bienenvolk durchschnittlich um 500 gr. Honig zu erzeugen und einzulagern und leistet darüber hinaus eine wertvolle Befruchterleistung an landwirtschaftlichen Kulturen des Menschen.
Die jährliche Gesamtflugstrecke eines Bienenvolkes hat intergalaktische Ausmaße und entspricht der halben Entfernung zwischen Erde und Venus!